Auf Instagram habe ich es schon angeteasert und hier ist nun auch endlich das Rezept dazu: Tiramisu Schnitten. So lecker, wirklich kinderleicht gemacht und dabei so unfassbar lecker! Und falls ihr euch jetzt fragt: Warum Tiramisu Schnitten? Warum kein klassisches Tiramisu? Warum noch extra einen Boden backen wenn man auch einfach mit fertigen Löffelbiskuit arbeiten kann? Warum die extra Arbeit machen? Dann kann ich euch verraten, dass ich die Variante mit Löffelbiskuit gar nicht so gerne mag. Schocker oder?
Aber das hat einen besonderen Grund und ich bin mir sicher, dass den viele von euch nachvollziehen können. Bei Löffelbiskuit hat man nämlich immer genau zwei Möglichkeiten: Entweder man tränkt sie den Bruchteil einer Sekunde zu lange und sie werden “sapschich”. Also aufgeweicht, die Tränke suppt raus und man hat beim essen ein ganz schreckliches Mundgefühl. Oder aber man tränkt die Löffelbiskuit den Bruchteil einer Sekunde zu kurz und auch nach 24 Stunden um Kühlschrank sind die Löffelbiskuit noch nicht perfekt weich.
Und ich mag das einfach nicht. Es ärgert mich schon, wenn ich das Tiramisu nur als Dessert für uns mache und es nicht absolut perfekt ist. Aber noch viel schlimmer finde ich es, wenn ich es für Gäste mache und dann am Tisch sitze und selbst nicht wirklich zufrieden damit bin. Und mit diesen Tiramisu Schnitten habe ich das Problem gelöst.
Die Zubereitung ist wirklich nicht schwer. Außerdem habe ich in der Creme bewusst auf rohe Eier verzichtet und so kann man die Schnitten entspannt schon 1-2 Tage im Voraus zubereiten. Und das würde ich sogar ausdrücklich empfehlen, denn je länger die Schnitten durchziehen können, desto besser werden sie. Die Aromen entfalten sich dann wunderbar und alles wird irgendwie eins ohne dabei durchzuweichen. Hach, ein Traum!
Zum Tränken verwende ich übrigens eine Mischung aus frischem Espresso mit braune Zucker. Optional kann man noch etwas Alkohol hinzugeben. Und während die meisten hier vermutlich automatisch auf Amaretto zurückgreifen, werfe ich hier mal noch Marsala* in den Raum. Ein sizilianischer Likörwein mit Aromen von Vanille und Karamell. Mag ich im Tiramisu tatsächlich viel lieber als Amaretto. Nur, dass ihr das schon mal gehört habt. Verwenden könnt ihr natürlich was ihr möchtet.
Um euch direkt auch schon eine alkoholfreie Alternative an die Hand zu geben: Reduziert den braunen Zucker in der Tränke etwas und verwendet einen Amaretto Sirup*. Der kommt ohne Alkohol aus, verleiht den Schnitten aber den klassischen Tiramisu Geschmack. So könnt ihr eine alkoholfreie Variante machen, die geschmacklich aber trotzdem perfekt ist.
Arg viel mehr gibt es zu diesem Rezept nicht zu sagen außer: Nachmachen dringend empfohlen!
- Für den Boden
- 75 g Butter, geschmolzen und abgekühlt
- 8 Eier (M)
- 225 g Zucker
- 1-2 TL Vanillezucker
- 250 g Weizenmehl
- 1 TL Backpulver
- Für die Tränke
- 180 ml Espresso
- 2 EL Muskovado Zucker* (oder ein ähnlicher, brauner Zucker)
- 2-3 EL Amaretto oder Marsala*
- Für die Creme
- 800 g Masacarpone
- 700 g Sahne
- 95 g Puderzucker
- 1 TL Vanillezucker
- Außerdem
- 1-2 EL Kakaopulver, ungesüßt
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Backform mit Backpapier auslegen. Wer einen Backrahmen verwendet, diesen auf die o.g. Maße einstellen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stellen.
- Die Eier zusammen mit dem Zucker und dem Vanillezucker in eine Schüssel geben und mithilfe der Küchenmaschine oder des Handrührgeräts in 8-10 Minuten weißschaumig aufschlagen.
- Das Mehl mit dem Backpulver vermengen und über die Eimasse sieben, dann mit einem Schneebesen ganz vorsichtig und mit möglichst wenigen Bewegungen unterrühren. Dabei darauf achten das Mehl, das sich am Schüsselboden sammelt gründlich unterzurühren.
- Nun die Butter hinzugeben und diese ebenfalls vorsichtig unterrühren.
- Den Teig in die vorbereitete Form geben, glatt streichen und auf mittlerer Schiene 22-27 Minuten backen. Keinesfalls zu lange backen, damit der Teig nicht austrocknet (Stäbchenprobe!)
- Den fertigen Boden aus dem Backofen holen, 5-10 Minuten abkühlen lassen, dann auf ein feuchtes und mit Zucker bestreutes Küchentuch stürzen und das Backpapier vom Boden abziehen.
- Den Boden komplett abkühlen lassen, dann mit einer Tortensäge* halbieren.
- Den unteren Boden auf eine große Platte legen.
- Den heißen Espresso mit den restlichen Zutaten für die Tränke vermischen und anschließend den mit der Hälfte der Mischung beträufeln.
- Die andere Hälfte des Biskuits mit der restlichen Tränke beträufeln.
- Für die Creme nun alles in eine Schüssel geben und mithilfe der Küchenmaschine oder des Handrührgeräts steif aufschlagen. Die Creme sollte recht fest sein.
- Die Hälfte der Creme auf den unteren Boden geben und glatt streichen. Den zweiten Boden mit der getränkten Seite nach unten auflegen und leicht andrücken, dann die restliche Creme darauf geben und glatt streichen.
- Das Kakaopulver in ein Sieb geben und auf die obere Cremeschicht damit bestäuben.
- Nun für mind. 6 Stunden in den Kühlschrank geben und fest werden lassen, dann in Stücke schneiden und genießen.
- TIPP: Der Kuchen hält sich problemlos 3-4 Tage im Kühlschrank. Die Schnittflächen mit etwas Folie oder Backpapier abdecken, damit sie nicht austrocknen.
