Apfelsaftkuchen
mit Guss

Eigentlich wollte ich mir das Rezept für den Herbst aufsparen aber wenn die Jahreszeiten gerade ein bisschen verrückt spielen, dann passe ich mich einfach an und präsentiere euch diesen – eigentlich eher herbstlichen – Apfelsaftkuchen mit Guss bereits im August. Im Hochsommer also quasi. Außer, dass das Wetter eben einfach alles schreit, nur nicht Sommer. Aber wir machen das Beste draus, stellen uns mental schon mal ein klein wenig auf den Herbst ein und wenn wir mal ganz ehrlich sind: Kuchen geht einfach immer und Apfelkuchen sowieso.

Vor allem dann, wenn man für einen Apfelkuchen nicht mal Äpfel schälen muss. Denn ich liebe Apfelkuchen aber was ich nicht mag, ist das Schälen, entkernen und würfeln von Äpfeln. Irgendwie dauert das gefühlt immer ewig. Aber dieser Apfelsaftkuchen kommt ganz ohne frische Äpfel aus. Alles was ihr braucht, ist einen naturtrüben Apfelsaft. Im Idealfall einen, der wirklich richtig, richtig gut schmeckt. Schaut mal im Super- oder Getränkemarkt eures Vertrauens oder greift auf einen Saft zurück, den ihr kennt und mögt.

 

Generell finde ich ja, dass nichts über einen vernünftigen Rührkuchen geht. Ich stehe liebend gerne in der Küche und mache die schönsten Torten aber wenn ich mich an einem Kuchenbuffet bediene, dann greife ich selbst am allerliebsten nach einem Rührkuchen. Vorausgesetzt er ist saftig. Denn man mag es kaum glauben aber manche Leute schaffen es, einen trockenen Kuchen wirklich so lange zu backen bis er genau das ist: trocken.

Aber nicht so bei diesem Kuchen. Dank des Vollrohrzuckers, dem Apfelsaft sowie der nicht zu verachtenden Menge Butter bleibt der Kuchen tagelang super saftig. Vorausgesetzt er hält so lange, denn man kann einfach nicht aufhören zu essen.

Wer auf den zusätzlichen Zucker beim Guss verzichten mag, kann den Kuchen auch nur mit einem Esslöffel Puderzucker bestäuben. Das spart einiges an Zucker, nimmt aber ehrlicherweise auch einiges an Geschmack. Die Säure des Apfelsaftes sorgt dafür, dass der Kuchen nicht zu süß ist. Gleichzeitig würde ich euch nicht empfehlen, die Menge an Zucker im Kuchen zu stark zu reduzieren. Ich bekomme immer wieder Nachrichten zum Thema Zucker. Entweder sind die Verfasser schockiert über die Menge an Zucker oder aber sie fragen, ob man ebendiese reduzieren kann. Und ja, man kann sicher ein paar Gramm weglassen aber weniger Zucker bedeutet oft eben auch, dass der Kuchen nicht so saftig ist. Und es soll ja auch keiner einen kompletten Kuchen essen sondern man gönnt sich eben hier und da mal ein Stück davon.

 

Während ich früher – in einer Phase der komplett verzerrten Selbstwahrnehmung gepaart mit einem schon fast krankhaften Essverhalten – Zucker und Fett reduziert habe, wo es nur ging um dennoch möglichst viel von etwas essen zu können, habe ich heute nicht nur ein durchaus gesundes Verhältnis zum Essen sondern sehe Dinge wie Kuchen und Torten als Genussmittel. Ein Stückchen hier und da tun nicht weh. Im Gegenteil. Und wenn ich mir ein Stück Kuchen gönne, dann aber bitte eins, was auch genau so schmeckt, wie man es sich eben vorstellt.

Huch, das wurde jetzt unfreiwillig ein bisschen zu persönlich. Das Rezept, so wie ich es notiert habe, ist für uns ideal. Wenn ihr ein paar Anpassungen machen möchtet, dann tut das gerne. Denn: Erlaubt ist, was schmeckt!

5 from 1 reviews
Apfelsaftkuchen mit Guss
 
Zutaten
  • Für den Kuchen
  • 280 g Butter, zimmerwarm
  • 200 g Vollrohrzucker
  • 150 g Zucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 5 Eier (M)
  • 450 g Weizenmehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • ½ TL Natron
  • 1,5 TL Zimt
  • 1 Prise Muskat, frisch gerieben
  • 275 ml naturtrüber Apfelsaft
  • 1 Prise Salz
  • Für den Guss
  • 25-50 ml naturtrüber Apfelsaft
  • 150 g Puderzucker
  • 1 Prise Zimt
Zubereitung
  1. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Gugelhupfform fetten und mit Mehl ausstäuben.
  2. Die Butter zusammen mit dem Vollrohrzucker, dem Zucker, dem Vanilleextrakt und einer Prise Salz in eine Schüssel geben und mithilfe des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine in 5-7 Minuten weißschaumig aufschlagen.
  3. Nun ein Ei nach dem anderen unterrühren, dazwischen immer etwa 30 Sekunden rühren.
  4. Das Mehhl mit dem Backpulver, Natron, Zimt und Muskat in eine Schüssel geben und vermengen. Dann zusammen mit dem Apfelsaft zur Butter-Zucker-Masse geben und gründlich unterrühren.
  5. Sobald sich alles verbunden hat, den Teig in die vorbereitete Backform geben und glatt streichen. Auf mittlerer Schiene etwa 45-50 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen!).
  6. Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen und vollständig abkühlen lassen.
  7. Für den Guss Puderzucker mit etwas Apfelsaft und einer Prise Zimt glatt rühren. Je nach gewünschter Konsistenz etwas mehr oder weniger Apfelsaft verwenden.
  8. Den Guss über den Kuchen geben und fest werden lassen.
 

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