Himbeermarmelade
ohne Gelierzucker

Heute mach ich es kurz und knapp. Gibt ja auch nicht so viel dazu zu sagen, denn das Rezept könnte einfacher nicht sein: Himbeermarmelade. Und wer jetzt mit den Augen rollt und sich denkt “Warum um alles in der Welt noch ein Himbeermarmeladen-Rezept?!” der sollte erst einmal weiter lesen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Rezepten kommt meins komplett ohne Gelierzucker aus.

Die gängigen Gelierzucker enthalten oft Konservierungsstoffe, vor allem dann, wenn der Zuckeranteil nicht 1:1 entspricht. Ich mag meine Marmelade gerne etwas weniger süß, verwende daher auf ein Kilogramm Himbeeren nur 500 g Zucker und habe somit mit vielen Gelierzuckern ein Problem.

Ganz einfach umgehen lässt sich das, wenn man seine Marmelade einfach mit Apfelpektin* macht. Das Apfelpektin wird mit etwas Zucker verrührt, untergerührt und dann erhitzt. Im Nu hat man eine Marmelade, die wunderbar lecker ist und keine künstlichen Zusatzstoffe enthält.

Der Säure wegen und um die Gelierkraft des Pektins etwas zu unterstützen, gebe ich etwas Zitronensaft hinzu. Das schmeckt – zusammen mit dem Abrieb der Zitrone – nicht nur wunderbar sondern hilft auch, dass die Marmelade fest genug wird.

Der Fairness halber sei gesagt, dass sich mit Pektin gekochte Marmelade mit einem geringeren Zuckeranteil als 1:1 nicht so lange hält wie unter Verwendung eines gekauften Fertig-Gelierzuckers. Aber 6-8 Monate sind auch hier problemlos möglich. Ich bevorzuge die Variante, noch einige Himbeeren einzufrieren und im Winter oder Frühjahr daraus eine neue Fuhre Marmelade zu kochen.

Ich habe es in diesem Rezept ganz klassisch gehalten – jede Menge Himbeeren, ein bisschen Vanille und ein wenig Zitrone und die perfekte Himbeermarmelade ist fertig. Ein Klassiker, den jeder im Schrank haben sollte.

Ob ihr die Himbeeren durch ein Sieb passiert oder nicht ist euch überlassen. Ich persönlich bin kein Fan der lästigen Kerne in meiner Marmelade. Erst sind sie in der Marmelade, anschließend muss ich sie aus meinen Zähnen popeln. Ein absolutes No-Go für mich! Wen das aber nicht stört, der kann statt der angegebenen 1,2 Kilogramm auf 1 Kilogramm Himbeeren reduzieren und spart sich – neben Kosten – auch einen Arbeitsschritt.

Ich würde mich freuen, wenn ihr das Rezept ausprobiert und wünsche euch gutes Gelingen!

Himbeermarmelade ohne Gelierzucker
 
Zutaten
  • 1,2 kg Himbeeren
  • 500 g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 15 g Apfelpektin*
  • 1 Zitrone, den Abrieb und Saft davon
Zubereitung
  1. Die Himbeeren pürieren und anschließend durch eine Passiermühle* geben oder durch ein feines Sieb streichen um die Kerne zu entfernen. Die Himbeeren in einen großen Topf geben.
  2. Das Apfelpektin mit 100 g Zucker vermengen und zu den Himbeeren geben. Unterrühren und anschließend aufkochen lassen.
  3. Den restlichen Zucker, den Abrieb und den Saft der Zitrone dazu geben und die Mischung 3 Minuten sprudelnd kochen lassen. Eine Gelierprobe machen.
  4. Die Marmelade noch heiß in saubere Gläser geben und sofort verschließen. Abkühlen lassen, anschließend kühl und dunkel lagern.
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5 thoughts on “Himbeermarmelade
ohne Gelierzucker

  1. Liebe Janina,
    der Titel „OHNE Zucker“ mutet etwas irreführend an, wenn im Rezept dann 500 Gramm Zucker auftauchen. Das sind ja 40 % Anteil.
    Das wäre so wie: ich bekomme mein Brutto Gehalt jetzt OHNE Steuerabzug 😉

    Du hast eine so wundervolle Seite mit guten Rezepten.
    Solche „Click-Baits“ hast Du nicht nötig.
    LG
    Adam

    1. Lieber Adam,
      Danke für deinen Kommentar. Tatsächlich schreibe ich ja nicht „ohne Zucker“ sonder „ohne GELIERzucker“. Und genau darum geht es – dass man Marmelade auch ohne den Konservierungsstoff geladenen Gelierzucker aus dem Supermarkt machen kann. Das hat also nichts mit Clickbait zu tun ?

      Hab einen wunderbaren Tag!
      Janina

  2. Hola Janina,
    Ich lebe in Mexico und benütze organischen agavenhonig anstatt zucker. Wie kann ich das pektin in die marmelade mischen ohne das es klumpen gibt ?
    Vielen dank und eienen schönen abend.
    Saludos
    Aaron

  3. Hallo, danke für das Rezept. Werde es ausprobieren. Mich interessiert dann noch woher du die schönen Gläser hast? Die Schraubgläser im Hintergrund.
    Meine Marmeladenkkochzeit beginnt jetzt und ich brauche noch ein paar…

    1. Liebe Donna,
      die Gläser habe ich aus Amerika mitgebracht. Du findest sie aber (für teuer Geld) auch bei uns. Google einfach mal nach “Ball Einmachgläser”.
      Liebe Grüße
      Janina

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