Knuspriges Kartoffelbrot
aus dem Topf

Heute habe ich ein ganz tolles und eigentlich auch total unkompliziertes Rezept für euch: ein knuspriges Kartoffelbrot aus dem Topf. Das geht super einfach und kommt ohne Sauerteig aus. Dabei bleibt es auch nach zwei oder drei Tagen super saftig und das, obwohl es ein reines Hefebrot ist. Das Geheimnis? Die extra Portion Kartoffeln im Teig! 

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber bei uns kommen definitiv viel zu selten Kartoffeln auf den Tisch. Der Grund? Reine Bequemlichkeit. Sowohl Reis als auch Nudeln erfordern so gut wie keinen Aufwand und machen sich quasi von selbst. Nach einem langen Tag dann aber noch in der Küche stehen und Kartoffeln schälen… Dazu bin ich manchmal einfach zu faul. Ich gebe es offen und ehrlich zu. Schade, denn eigentlich liebe ich die kleine Knolle.

Umso schöner fand ich es also, als ich das neue Thema der ALDI SÜD* Blogger Challenge erfahren habe: “Wir feiern die Kartoffel”. Ein grandioses Thema wie ich finde. Diese kleine, unscheinbare Knolle ist so vielfältig einsetzbar. Und trotzdem läuft es bei den meisten immer wieder auf Kartoffelpüree oder Salzkartoffeln raus oder?

Also nicht, dass ich gegen das Eine oder das Andere etwas hätte. Beides ist sehr lecker aber eben auch irgendwie einfallslos. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch oft das Problem, dass in den ganzen Kartoffelnetzen einfach viel zu viel drin ist für einen 3 Personen Haushalt.

Ich nehme also ein gutes Kilo, verarbeite es und der Rest wandert in den Keller um dort vergessen zu werden. Erst, wenn die Knollen so stark austreiben, dass sie fast nicht mehr als Kartoffeln erkennbar sind, fallen sie mir wieder ein. Das ist total schade, denn eigentlich widerstrebt mir nichts mehr, als Lebensmittel wegzuwerfen.

Also habe ich mir angewöhnt, das Kartoffelnetz komplett zu verarbeiten. Den einen Teil zu Kartoffelpüree, den anderen schnell noch in einen extra Topf um Pellkartoffeln daraus zu machen. Den einen Teil drücke ich direkt nach dem Pellen durch die Presse und lasse ihn abkühlen um am nächsten Tag ein Brot zu backen, den anderen Teil gebe ich in den Kühlschrank und meine Männer freuen sich dann über eine extra Portion Bratkartoffeln.

So wird garantiert alles aufgebraucht und es verkommt nichts. Und was gibt es bitte leckereres als eine Scheibe frisch gebackenes Brot mit Butter und einer ordentlichen Prise Salz darauf?!

Das Thema der ALDI SÜD* Blogger Challenge hat mich dazu animiert, wieder mehr mit Kartoffeln zu machen und vor allem wieder öfter mein heiß geliebtes Kartoffelbrot zu backen.

Bis auf die Gehzeiten, die man ja anderweitig nutzen kann, ist es ein total unkompliziertes Rezept und auch für Brotbackanfänger super geeignet. Die Zutaten sind simple und die Zubereitung ist kinderleicht. Die Kartoffeln schmeckt man auch nicht wirklich aus dem Teig heraus aber sie geben dem Brot ein tolles Aroma und vor allem jede Menge Saftigkeit.

Das Brot schmeckt wunderbar zum Abendbrot, lässt sich aber auch toll zu Eintöpfen reichen und oder ist eine tolle Basis für euer nächstes, rustikal angehauchtes Bruschetta. Probiert es unbedingt mal aus.

Und wenn ich euch jetzt neugierig gemacht habe und ihr wieder auf den Geschmack gekommen seid, mehr mit der guten, alten Kartoffel zu arbeiten, dann schaut unbedingt mal bei folgenden Blogs vorbei:

Lecker macht Laune
Emmi kocht einfach
Foodistas
Sandras Kochblog

Auch hier dreht sich diese Woche alles um die tolle Knolle!

Knuspriges Kartoffelbrot aus dem Topf
 
Zutaten
  • 500 g Weizenmehl (Type 550)
  • 150 ml Wasser, handwarm
  • 500 g Kartoffeln, gekocht und durch eine Presse gedrückt und abgekühlt
  • 30 g Frischhefe
  • 15 g Salz
  • 1 Prise Zucker
Zubereitung
  1. Das Wasser zusammen mit der Hefe und einer Prise Zucker in einen hohen Becher geben und gründlich verrühren, bis sich die Hefe komplett ausgelöst hat. Für 15 Minuten stehen lassen.
  2. Nun das Mehl in eine Schüssel sieben, die Kartoffeln und das Salz hinzugeben.
  3. Die Hefemischung zum Mehl geben und alles mithilfe der Küchenmaschine (oder von Hand) in ca. 10 Minuten zu einem leicht klebrigen Teig verkneten.
  4. Den Teig abgedeckt für ca. 90 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
  5. Anschließend auf der Arbeitsfläche nochmals gründlich durchkneten und dann mit dem Schluss nach unten in ein gründlich bemehltes Gärkörbchen legen. Wer kein Gärkörbchen hat kann auch eine Schüssel mit einem Küchentuch auslegen, dieses stark bemehlen und den Teig hineinsetzen.
  6. Den Teig weitere 60 Minuten gehen lassen.
  7. Nun einen gusseisernen Topf auf mittlerer Schiene in den Backofen stellen und auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  8. Nach 30 Minuten vorsichtig aus dem Ofen nehmen, den Deckel abnehmen und den Brotteig kopfüber hineinplumpsen lassen.
  9. Den Deckel wieder aufsetzen und nun auf mittlerer Schiene bei 250 °C Ober-/Unterhitze für 30 Minuten backen.
  10. Nach Ablauf der 30 Minuten den Deckel abnehmen und das Brot weitere 15-30 Minuten backen, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist.
  11. Den Topf aus dem Backofen nehmen, das Brot auf ein Abkühlgitter setzen und abkühlen lassen.
 

Dieser Beitrag ist in freundlicher Kooperation mit ALDI SÜD* entstanden

*Kooperationslink

11 thoughts on “Knuspriges Kartoffelbrot
aus dem Topf

    1. Hallo!
      Ich nehme tatsächlich gerade das, was ich an Kartoffeln zuhause habe. Du kannst also beides nehmen. Manchmal wird der Teig ein wenig weicher, manchmal ist er ein bisschen fester aber das Rezept gelingt immer! 🙂
      Liebe Grüße
      Janina

  1. Liebe Janina,
    die 500 gr. Kartoffeln sind vor dem Schälen?
    Eine weitere Frage: warum muss man den Topf so lange vorheizen?
    Vielen Dank für das Rezept und deine Zeit!
    LG,

    1. Hallo liebe Ana Maria,
      Das Gewicht entspricht den bereits gekochten und geschälten Kartoffeln 🙂
      Und den Topf sollte man so lange vorheizen, damit er wirklich richtig durchgeheizt wurde damit mit dem Topf quasi das „Ofen-im-Ofen“ Prinzip funktioniert.
      Liebe Grüße
      Janina

  2. Hallo. Das Brot hat so arg geklebt. Auch mit viel Mehl konnte ich es nicht kneten.. es blieb mir einfach immer an den Fingern kleben.
    Was habe ich falsch gemacht?
    Lg

    1. Hallo liebe Katrin,
      entschuldige bitte meine extrem späte Antwort auf deinen Kommentar – leider lief etwas schief und viele Kommentare sind im Spam Ordner gelandet. Hast du denn versucht, es mal mit den Knethaken deines Handrührgeräts zu kneten? Tatsächlich ist der Teig relativ weich aber genau das gibt dem Brot später eine tolle Krume.
      Vielleicht probierst du es ja noch einmal.
      Viele liebe Grüße
      Janina

  3. Hallo 😀 Ich hab das Brot am Sonntag gebacken mit neuen Kartoffeln, festkochend aus Ägypten. Das Brot ist der Hammer. Es wird nicht das letzte sein, wir sind sehr begeistert. Danke für das Rezept. LG Petra

    1. Hallo liebe Petra,
      Ui, das freut mich aber sehr! Ich bin immer ganz begeistert, wenn jemand meine Rezepte probiert und dann auch noch die Zeit findet, mit Feedback zu geben. Hab ganz lieben Dank! 🙂
      Ganz liebe Grüße
      Janina

  4. Ich habe das erste Mal überhaupt Brot gebacken. Es ist sehr gelungen, allen hat es geschmeckt. Vielen Dank für das Rezept. Ich habe die gekochten Kartoffeln über Nacht liegen lassen, weiß nicht, ob das wichtig ist.

    1. Liebe Egon,
      das freut mich, dass dir das Brot gelungen ist. Und dein erstes überhaupt! Toll!
      Die Kartoffeln müssen nicht zwangsläufig über Nacht stehen aber sie sollten in jedem Fall komplett abgekühlt sein.
      Ganz liebe Grüße
      Janina

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