{Rezension} Tomate von Jenny Linford – Patatas Bravas

Tatsächlich bin ich ein riesengroßer Fan von Tomaten. Ich mag sie pur, aufs Brot oder als Sauce. In jeder erdenklichen Form schmecken sie mir. Schade, dass bei uns die Saison so kurz sind. All die Tomaten, die im Winter in unseren Supermärkten liegen oder auf den Märkten angeboten werden, sind aus dem Gewächshaus und haben eines ganz sicherlich nicht: Aroma! Deswegen kann ich es kaum erwarten, bis es bei uns wieder heimische Tomaten gibt.

Passend zum Thema Tomaten ist jetzt im Thorbecke Verlag das Buch Tomate von Jenny Linford erschienen und ich habe es mir mal genauer angesehen.

Zur Autorin

Jenny Linford lebt und arbeitet in London – ihrer Heimatstadt. Das Buch Tomate ist nicht ihr erstes – insgesamt hat sie schon 15 Bücher zum Thema Essen und Zutaten verfasst und veröffentlicht. Neben den zwei Blogs London Food Chronicles und London Laksa, bei denen sich auch alles ums Thema Essen und Zutaten dreht, schreibt sie unter anderem für Magazine und Zeitungen wie “The Guardian” und “The Times”.

Erster Eindruck

Das farbenfrohe Cover schreit nach Sommer und Sonne. Man sieht auf den ersten Blick um was es in diesem Buch geht und wenn einen das Thema und Produkt “Tomate” interessiert bekommt man sofort Lust zu blättern und sich neue Ideen und Inspirationen zu holen.
Das Buch ist fest gebunden und das Format des Buches ist toll – man kann es wunderbar mit in die Küche nehmen um sich beim Kochen auszutoben.
Schon beim ersten Durchblättern fällt mir auf, dass es zu jedem Rezept ein Foto gibt. Für mich persönlich zwar kein Muss aber je mehr Fotos desto besser. Schließlich hat man nicht zu jedem Rezept vor Augen, wie es schlussendlich aussehen soll. Die Fotos sind toll gemacht, stimmungsvoll und ohne viel aufwändiges Foodstyling. So soll es sein denn es vermittelt mir, dass ich genau die gleichen Ergebnisse auch in meiner heimischen Küche erzielen kann.

Inhalt

Das Buch beginnt mir einer wirklich sehr knappen Einleitung, in der ein bisschen auf die Geschichte der Tomate eingegangen wird. Hört sich erstmal ein bisschen langweilig an – ist es aber nicht. Man erfährt ein paar wissenswerte Dinge, die für jeden Tomatenliebhaber sehr interessant sind.
An die Einleitung schließen sieben Rezeptkapitel an bevor das Buch mit dem Register und der Danksagung endet. Das Buch ist in folgende Kapitel unterteilt:
  • Kleine Happen
  • Suppen und Salate
  • Geflügel, Fleisch und Fisch
  • Gemüsegerichte
  • Reis- und Nudelgerichte
  • Brote und Gebäck
  • Saucen, Salsas und Eingemachtes
Schon wenn man die verschienendenen Kapitel sieht, weiß man, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Egal ob man Fleisch oder Fisch bevorzugt, auf der Suche nach Rezepten zum Haltbarmachen ist oder man das nächste Amuse Gueule mit Tomaten zubereiten möchte, dieses Buch hält für jeden Geschmack etwas parat.
Beim ersten Durchblättern fällt mir auf, dass für nahezu jedes Rezept ein Foto vorhanden ist. Wer schonmal eine meiner Rezensionen gelesen hat weiß, dass das für mich ein absoluter Pluspunkt ist denn ich möchte ja sehen, wie mein Kochergebnis bestenfalls aussehen kann. Die Bilder sind stimmungsvoll – fast ein bisschen rustikal. Mir gefallen die Bilder wirklich sehr gut. Immer wieder werden die frischen Tomaten des Covers wieder aufgefasst – grün, rot, orange, groß und klein, ganz und angeschnitten. Wer Tomaten liebt, dem läuft schon beim Durchschauen das Wasser im Mund zusammen.

Rezepte

Die Rezepte sind abwechslungsreich und die Tomate spielt logischerweise immer eine Rolle. Von der klassischen Tomatensauce über Chutneys bis hin zu in Tomaten gebackenen Spareribs ist alles zu finden.
Die Zutaten sind überall erhältlich was aber nicht bedeutet, dass die Rezepte langweilig wären. Manche Gerichte sind an internationale Klassiker angelehnt, andere sind mir vollkommen neu. Wer aber damit rechnet ein italienischen Kochbuch in Händen zu halten täuscht. Als ich das Buch bekam, hatte ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich liebe Tomaten und habe mich sehr darauf gefreut, die Rezepte auszuprobieren aber andererseits ist noch keine Tomatensaison… Wie sollte das Nachkochen also möglich sein.
Für all diejenigen, die sich das gleiche fragen habe ich gute Nachrichten. Neben einer Vielzahl an Rezepten mit frischen Tomaten, finden sich auch einige Rezepte, für die man Tomaten aus der Dose oder getrocknete Tomaten verwenden kann.
So habe ich mich mit einer Liste an Rezepten in die Küche begeben und folgendes nachgekocht/-gebacken:
  • Parmesanschnecken mit getrockneten Tomaten
  • Tomaten Feta Muffins
  • Patatas Bravas
Alle Rezepte haben einwandfrei funktioniert, die Gerichte waren schnell umgesetzt und haben uns sehr, sehr gut geschmeckt. Zu den Patatas Bravas gab es bei uns ganz schlicht geröstetes Ciabatta – genau die richtige Beilage für dieses würzige Gericht. Sobald die Tomatensaison losgeht möchte ich aber noch ein paar andere Rezepte ausprobieren. Ich gewähre euch mal einen Blick auf meine Nachkochliste:
  • Pappa al Pomodoro
  • Spareribs in Tomaten-Ingwer-Sauce
  • Dal mit Tomaten
  • Tunesische gebackene Eier in Tomatensauce

Und weil uns die Patatas Bravas so gut geschmeckt haben, habe ich heute auch das Rezept für euch dabei…
Patatas Bravas
 
Zutaten
  • 300 g geschälte Kartoffeln, festkochend
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte, geschält und fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt
  • 1 getrocknete Chilischote
  • 1 EL Sherry Essig
  • 400 g Eiertomaten aus der Dose
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver (Pimentón de la Vera)
  • Salz
  • Pfeffer
  • frische Petersilie
Zubereitung
  1. Die Kartoffeln in Salzwasser so lange kochen bis sie gerade so gar sind. Abgießen und etwas abkühlen lassen. Dann in gleichmäßige, ca. 2x2 cm große Würfel schneiden.
  2. Währenddessen die Tomatensauce zubereiten. Dafür in einer Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen und die Schalotte zusammen mit dem Knoblauch und der zerkrümelten Chilischote ca. 1-2 Minuten lang andünsten. Den Essig hinzufügen und in ca. 1 Minute sirupartig einkochen lassen. Die Dosentomaten dazugeben und gründlich untermischen. Die Sauce nun mit Salz, Pfeffer und Pimentón de la Vera abschmecken.
  3. Die Hitze erhöhen bis die Sauce köchelt und dann - ohne Deckel - ca. 15 Minuten lang einkochen lassen. Währenddessen häufig rühren damit nichts anbrennt und die Tomaten zerfallen.
  4. Das restliche Olivenöl in einer weiteren Pfanne erhitzen und die Kartoffelwürfel darin goldbraun anbraten. Sobald die Kartoffeln Farbe angenommen haben, die fertige Tomatensauce über die Kartoffeln geben und mit frischer Petersilie servieren.
  5. Das Gericht lässt sich wunderbar warm oder kalt genießen und reicht als Vorspeise für 2-4 Personen.

Fazit

Ich freue mich auf die Tomatensaison und habe mit diesem Buch einen tollen Guide an der Hand, der mich mit den buntesten Rezepten versorgt. Egal ob Suppe, Salat, Fleisch oder Fisch – man findet für jeden Geschmack etwas. Ich möchte es in meinem Bücherregal nicht mehr missen und werde sicher noch das ein oder andere Rezept daraus nachkochen und werde mich im Spätsommer mit den tollen Rezepten auch ans Einmachen wagen. So kann ich mir auch im Winter noch ein bisschen den Sommer zurück auf den Teller holen.
Wenn ihr Tomaten genauso liebt wie ich, dann werft beim nächsten Besuch in der Buchhandlung einen genaueren Blick ins Buch. Meine Empfehlung habt ihr!

Infos

Titel: Tomate
Autorin: Jenny Linford
Erschienen im Thorbecke Verlag
ISBN-13: 978-3-7995-0682-3
160 Seiten, über 75 Rezepte
19,99 Euro

Das Buch wurde mir freundlicherweise als kostenfreies
Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.
Das hat jedoch keinen Einfluss auf den Inhalt meiner Rezension – dieser
entspricht zu 100% Prozent meiner persönlichen Meinung!

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